Gans nach Kurt Jäger
Teilen:© S. Troll mit Material von Jochen Herz
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Zutaten für 6 Portionen:
Zubereitung:
Die Flügel der Gans kurz unter dem Flügelgelenk abtrennen. Äpfel, Zwiebeln, Thymian, Backpflaumen in den Bauch des Vogels stopfen, mit Zahnstochern zustechen oder mit Küchengarn zunähen. Ab mit der Gans in den Ofen, der vorher auf brüllende 250 Grad oder besser 220 Grad bei Umluft vorgeheizt wurde. Die Hitze muß sein, nur so kommt das Fett in die Gänge. Damit die Gans von allen Seiten Schmackes bekommt, ein Bratrost zwischen die Gans und das (möglichst tiefe) Blech legen. Sobald genügend Fett zu brutzeln beginnt, wird es der Gans wieder über die Brust gekippt, unnachsichtig, mindestens alle 10 Minuten . Nach etwa einer Stunde der Gans mildernde Umstände zubilligen und die Temperatur auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) senken. Weiter begießen! Nach etwa 2 Stunden Bratzeit muß der Vogel aussehen wie im Kochbuch. Vorher rechtzeitig eine Mischung aus Honig, mit Balsamessig glattgerührt, auf die Brustseiten pinseln, Das fördert Bräunung und Geschmack. Doch aufpassen, daß das Tier nicht plötzlich wie ein Waldbrandopfer aussieht. Weiter begießen. Zwei Stunden Bratzeit insgesamt sind genug. Zwischenzeitlich die Soße zubereiten. Hals und Flügel in kleine Stücke hacken, in eine Pfanne geben. Kleingeschnittenes Suppengrün, geviertelte Zwiebel und Ingwerstück hinzugeben. Bei mittelstarker Hitze mit etwas Öl ca. 15 Minuten anbraten, bis Knochen und Gemüse hellbraun angefärbt sind. Thymian und Petersilie nachwerfen. Rotwein angießen. Alles locker vor sich hin brodeln und einkochen lassen. Die Bräunung der Soße wird noch edler, wenn zunächst wenig Flüssigkeit angegossen, verkocht, angegossen,verkocht wird. Nachdem die Gans aus dem Ofen genommen wurde, dieser zehn, viel besser zwanzig Minuten Entspannung mitten im Raum auf einem Brett gönnen. In der Zwischenzeit die Soße mit allen Bestandteilen durch ein Sieb in eine Kasserolle kippen. Soße, keine Suppe! Weiter einkochen und Geschmack zugeben. Holundersaft, Pflaumenwein, Madeira, süße Sojasoße, Honig, Balsamico-Essig, Cognac, Berliner Weiße, Ingwerpulver, alles ist möglich, selbst Kümmel, wer es mag. Die Soße mit dem in Wasser verrührten Mondamin binden. Abschmecken, fertig! Nun wird die Gans tranchiert. Die Stücke kommen auf eine Platte, die Platte in den Backofen unter den bereits erröteten Grill. Eine Minute reicht etwa, um das Fleisch ganz heiß und die Pelle noch knuspriger zu bekommen.(Achtung: Waldbrand!) Wer keinen Grill besitzt, verspachtelt die Gans einfach so. Die Keulen können nach zwei Stunden noch eine Spur rosa zeigen. Der Perfektionist darf sie im Ofen nachbraten. Als Beilage gibt es den traditionellen Rotkohl und statt der ritüllen Kartoffelklöße Steckrüben-Kartoffel-Püree nach nordischer Art. Rüben und Kartoffeln, halb und halb würfeln und im geschlossenen Topf weichkochen, abgießen pürieren, Butter unterrühren, salzen und pfeffern. Kann gut einen Tag vorher zubereitet werden und wird dann in der, "hem, Mikrowelle erhitzt. Schmeckt toll. Zur Gans schmeckt die halbtrockene Riesling-Auslese von Gunderloch. Ja, Weißwein. Bei dieser Gans ist alles möglich.
Gut zu wissen:
(*) Für diese Version von Gans nach Kurt Jäger werden bevorzugt Lebensmittel verwendet, die aus konventioneller Erzeugung stammen. Zudem ist ein günstiger Preis ein Auswahlkriterium.
(*) Wenn Sie beim Kochen von Gans nach Kurt Jäger Lebensmittel bevorzugen, die nach der EU-Biorichtlinie erzeugt wurden, so wird Ihnen z.B. gesetzlich garantiert, dass nur maximal 0,9% gentechnisch verändertes Material darin enthalten ist, sowie die Inhaltstoffe zu mindestens 95% aus Bio-Anbau stammen.
(*) Die Zubereitung von Gans nach Kurt Jäger erfolgt hier mit Lebensmitteln,die nach den Standards von Verbänden wie Demeter, Bioland, Naturland etc. erzeugt wurden. Diese Standards erreichen im Minimum die EU-Richtlinie, gehen aber im Regelfall weit darüber hinaus.
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