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Rezept: Panhas nach Jochens Großvaters

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Durchschnitt: 7.06 Sterne von 35 Besuchern
Kosten: (noch) nicht vollständig, mindestens jedoch 0 €
Qualität: Konventionell hergestellte Lebensmittel (*)
EU-Bio  >0 €       Demeter  >0 €       

Zutaten für 1 Rezept:

Zutaten: siehe Text 
Posting Jochen Jansen - 12.12.2000, de.rec.mamp 

Zubereitung:

Ich schreibe da aus berufenem Munde, denn mein seliger Großvater war
eine Panhas-Legende. Sein hausgemachter Panhas war im Ort schon immer
berühmt, später hat er ihn bei einem befreundeten Metzger 'aus Hobby'
gemacht, und die Leute kamen aus nah und fern nur für diesen Panhas.
Mein Opa hat dann da im Wortsinne Tag und Nacht Panhas gemacht, und
zwar tatsächlich tonnenweise! Leider, leider ist auch die
Originalrezeptur mit ihm gestorben, so dass ich nur noch in etwa
wiedergeben kann, was Panhas ist: Ähnlich wie Wurstmachen diente
Panhas vor allem dazu, 'Abfälle' beim Schlachten zu vermeiden (nicht
jder hat eine Wurstmaschine). Mein Opa hat den Panhas immer in einem
riesigen Kessel auf einem alten Kohleherd gemacht, zum Umrühren
dienten 2 Kanthölzer. Alle mögliche Arten 'Restefleisch' kamen in
eine kräftige Brühe und wurden durchgekocht, so das eine dicke und
kräftige Fleischsuppe entstand. Diese wurde auch gewürzt und
abgeschmeckt.

Hierbei gilt: Je besser die Zutaten, desto besser der Panhas; man
sollte also nicht nur Reste, sondern vor allem gutes Fleisch nehmen
(Bei einer Schlachtung fällt eine Menge gutes Fleisch ab, das
lediglich zu klein ist, um anderweitig verarbeitet zu werden. Fett,
Knorpel, Innereien und sonstige 'Abfälle' gehören eigentlich nicht in
Panhas, sondern eben das 'Kleinfleisch'.

Da hinein nun wurde dann das bei der Schlachtung aufgefangene Blut
gegeben, untergerührt, und nochmals abgeschmeckt.

Jetzt kam der schlimmste, weil höllisch anstregende Teil: Unter
ständigem Rühren (mit den Kanthözern) wird jetzt das Mehl
hinzugegeben, vorher wurde nochmal kräftig Feuer gemacht, und alles
muss jetzt so lange gerührt werden, bid der Panhas fest ist! Mein Opa
war ja 'chef de cuisine', ihm oblag 'nur' das Hinzufügen der Zutaten
und das Abschmecken. Mein Onkel und ich mussten rühren, bis uns die
Arme abfielen. Wenn der Panhas anfing fest zu werden, hat mein Opa
(etwas über 190cm, riesige Arme udn Hände, gelernter Hufschmied) den
Kessel festgehalten, und wir mühten uns bei sengender Hitze vom
Kohleherd bis die Masse fest war - Uff! Zum Glück hat er das Hobby
nachher in der Metzgerei betrieben :-) Die Frauen füllten dann den
Panhas in nasse, tiefe Suppenteller, Schüsseln, und was sonst so da
war. Es dauerte dann nicht lange, und die Nachbarn kamen von Duft
angelockt alle "zufällig" vorbei...


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(*) Für diese Version von Panhas nach Jochens Großvaters werden bevorzugt Lebensmittel verwendet, die aus konventioneller Erzeugung stammen. Zudem ist ein günstiger Preis ein Auswahlkriterium.


Die Zutaten des Rezeptes finden auch in anderen Speisen Verwendung:


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